Die Faserauswahl entscheidet über die Haltbarkeit und den Tragekomfort Deiner Socken. Hier sind einige Überlegungen zu den verschiedenen Fasertypen:
Wolle mit Nylon: Dies ist die klassische Wahl für Socken, denn sie verbindet die natürlichen Vorteile von Wolle (Wärme, Feuchtigkeitsregulierung, Elastizität) mit der Strapazierfähigkeit von Nylon. Wolle hält die Füße warm, während Nylon verhindert, dass die Socken schnell durch Reibung oder Abnutzung Löcher bekommen.
Merinowolle: Besonders weich und angenehm zu tragen, aber etwas weniger strapazierfähig als herkömmliche Schurwolle. Für Alltagssocken sollte Merino mit Nylon kombiniert werden.
Baumwolle: Baumwolle ist atmungsaktiv und leicht, aber wenig elastisch. Wenn sie nicht mit synthetischen Fasern gemischt wird, können Baumwollsocken rutschen oder ihre Form verlieren.
Bambus oder Seide: Sehr weich und luxuriös, aber oft nicht strapazierfähig genug für den regelmäßigen Gebrauch. Sie eignen sich besser als Beimischung zur Wolle.
Empfehlung: Eine Mischung aus Wolle (für Wärme und Elastizität) und Nylon (für Haltbarkeit) ergibt das ideale Sockengarn.
Garnstruktur und Verzwirnung – Haltbarkeit & Abriebfestigkeit
Nicht nur das Material, sondern auch die Struktur des Garns beeinflusst, wie gut die Socken sich halten:
Fest verzwirnte Garne – Je fester die Fäden miteinander verdreht sind, desto strapazierfähiger wird das Garn. Locker gesponnene Wolle neigt dazu, schnell zu fusseln und sich abzunutzen.
Mehrere Fäden (Plied Yarn) – Mehrfach verzwirnte Sockengarne halten besser als einfädige („Single Ply“) Garne.
Glattes Garn vs. aufgerautes Garn – Flauschige Garne sind weich, können aber schneller abgenutzt aussehen.
Empfehlung: Feste Verzwirnung mit mehreren Fäden sorgt für langlebige Socken, die ihre Form behalten.
Garnstärke – Einfluss auf Passform und Wärme
Je nach Sockentyp wählst Du eine unterschiedliche Garnstärke:
- Fingering (4-fädig, ca. 400-450 m/100 g): Ideal für dünne, alltagstaugliche Socken, die gut in Schuhen passen.
- Sportweight (ca. 300-350 m/100 g): Etwas dicker und wärmer, aber immer noch tragbar in Sneakers oder Stiefeln.
- DK (ca. 200-250 m/100 g): Perfekt für kuschelige Haussocken, die nicht in enge Schuhe passen müssen.
- Worsted (ca. 180 m/100 g): Besonders warm für Wintersocken, jedoch zu dick für normale Schuhe.
Empfehlung: Fingering- oder Sportweight-Garn sind die beste Wahl für klassische Stricksocken.
Farbe und Muster – Wie beeinflusst die Optik das Ergebnis?
Die Farbe des Garns bestimmt nicht nur das Aussehen, sondern auch die Wirkung des Strickmusters:
- Selbststreifende Garne: Erzeugen farbenfrohe Muster ohne komplizierte Farbwechsel. Besonders beliebt für Anfänger!
- Unifarbene Garne: Hervorragend für strukturierte Muster wie Zöpfe oder Lace-Socken.
- Handgefärbte Garne: Jede Partie ist einzigartig, allerdings sind sie oft etwas teurer.
- Dunkle Farben: Weniger schmutzanfällig, aber schwieriger zu verarbeiten, da feine Maschen schlechter sichtbar sind.
Empfehlung: Wähle die Farbe passend zum Strickmuster—bunte Garne für einfache Designs, unifarbene für strukturierte Muster.
Pflege & Waschbarkeit – Wie bleibt das Garn schön?
Socken werden oft gewaschen und müssen einiges aushalten. Daher ist Pflegeleichtigkeit ein wichtiger Faktor:
- Superwash-Wolle → Maschinenwaschbar, weniger anfällig für Filzen.
- Handwäsche empfohlen → Wenn das Garn nicht Superwash behandelt ist, muss es von Hand gewaschen werden.
- Kein Weichspüler → Kann die Fasern beschichten und die Atmungsaktivität reduzieren.
Empfehlung: Wenn Du Deine Socken regelmäßig in der Maschine waschen möchtest, achte darauf, dass das Garn „Superwash“ behandelt ist.
Fazit: Was macht das perfekte Sockengarn aus?
Die beste Wahl hängt von Deinen Bedürfnissen ab, aber generell solltest Du nach Wollmischungen mit Nylon, fest verzwirntem Fingering-Garn und pflegeleichtem Superwash suchen. So hast Du langlebige, komfortable Socken, die Dir lange Freude bereiten!
Jetzt bleibt nur noch die Frage: Welches Garn wirst Du für Dein nächstes Paar Socken wählen?
